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Informatik - Skript zum Unterricht

(I) Hardware

 

 

Einführung

Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts fand sich das Wort "Computer" (abgeleitet vom Verb to compute 'rechnen', lat. computare 'zusammenrechnen') ausschließlich in einem englischsprachigen Lexikon und nur mit der Bedeutung einer Person (z.B. für Astronomen), deren Aufgabe darin besteht, Zahlenwerte nach vorgegebenen Rechenformeln zu ermitteln, um sie z.B. in einer Tabelle zu notieren.
Der englische Begriff "Computer" wurde im 19. Jahrhundert als Bezeichnung für Volkszähler verwendet. Solche menschlichen Computer gab es bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Ihre Aufgabe bestand zuletzt darin, der Artillerie Vorgabewerte auf Grund ballistischer Berechnungen nach feststehenden Formeln zu ermitteln und in eine so genannte Schießtabelle zu schreiben. Als Hilfsmittel dienten diesen Computern zunächst nur logarithmische Rechenstäbe oder einfache Rechenmaschinen, die auf Englisch "Calculators" heißen. Nachdem zunächst die Arbeiter, die entsprechende Maschinen bedienten, als Computer bezeichnet wurden, ging dann der Begriff auf diese Maschinen über. Erst gegen Ende der 40er Jahre tauchte, zunächst zögernd, der Begriff "Computer" als Bezeichnung für Rechenautomaten auf. So enthielt der 1946 vorgestellte "Electronic Numerical Integrator and Computer" (ENIAC) erstmals den Begriff im Namen.
In jener Zeit war es zunächst üblich, diesen neuartigen, roboterhaften Gerätschaften, die kaum an herkömmliche Maschinen erinnerten, menschliche Züge zu geben und man nannte sie umgangssprachlich "Electronic Brain", "Elektronengehirn". Das schien aber zu weitgehend, ja weckte unbeabsichtigt unpassende Vergleiche. So war "Computer" treffender. Diese Bezeichnung setzte sich durch, weil sie auch einprägsam ist.

Darüber hinaus ist ein Computer heute längst über seinen ursprünglichen Zweck, Zahlen zu manipulieren und Teilrechnungen zusammenzufassen, hinausgewachsen. Im Gegenteil dient er inzwischen immer mehr auch zur Hantierung von Schriftsymbolen und beliebigen Zeichen aller Art und somit auch zum Schreiben, zum Zeichnen oder zum gezielten Abfragen großer Datenbestände. Der Computer kann heute sämtliche intellektuelle Funktionen wie Schreiben, Rechnen, Zeichnen und Musizieren unterstützen. Er ist nicht nur ein schnelles, unermüdlich exakt arbeitendes Werkzeug, mit dem sich geistige Routinetätigkeiten ausführen lassen, sondern er gibt dem Menschen auch erstmals überhaupt die Möglichkeit, teilweise uralte Hilfsmittel, Geräte oder Maschinen wie Zirkel, Lineal, Rechenbrett, Notenblatt oder Schreibzeug, später dann Rechen- und Schreibmaschinen, durch nur eine einzige universelle Einrichtung zu ersetzen. All diese Möglichkeiten und Fähigkeiten haben den Computer zum unentbehrlichen alltäglichen Arbeitshilfsmittel werden lassen.

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256MB RAM (Laptop)


__ eberhardt | KÖNIG ___