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Sat-over-IP
Fernsehen im Heimnetzwerk mit iPad und Co.

Durchgebrannt

Tja, da hat sich doch - wahrscheinlich auf Grund des Dauereinsatzes der vergangenen zwei Monate - der Satellitenreceiver verabschiedet. Der HD20 war niedlich klein und schaltete schnell, aber nicht mehr von vertikale auf horizontale Polarisation um.
Was nun, ohne diverse Elektronikmärkte auf den Füßen gehend abklappern zu können? In meiner bewegungsarmen Not kam also nur eine Recherche per Internet in Frage, also ohne anschauen und anfassen. Hochpreisige Geräte kamen für den Zweitfernseher nicht in Frage. Zwei HDD-Receiver im Haus sind ausreichend.
Ein Netzwerkanschluss per RJ45 ist da schon eher notwendig, um z.B. auf unsere DLNA-Server zugreifen zu können. Dann ist ein 7-Tage-EPG eine wunderschöne Erfindung. HbbTV muss der Receiver nicht können. Ich sende schon genug Daten an die Gerätehersteller und die NSA.

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Beschaffung

Bei meiner Recherche stieß ich auf den HDTV-Satelliten-Receiver Link"Smart Mirage CX05", der Sat>IP (LinkSat over IP bzw. LinksmartSTREAM) integriert hat.
Das bedeutet, dass der Satelliten-Receiver die Fernsehprogramme ins Netzwerk streamen kann.
Der Onlinehändler mit 1-Klick-Option bot das Gerät für 60 Euro an.
In Vorbereitung der Lieferung zog ich schon mal das Cat5-Kabel von der Wanddose zum Stellplatz.

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Anschluss

Einen Tag später konnte der neue Receiver ausgepackt und angeschlossen werden. Nach dem Einspielen des Firmwareupdates war das Gerät per LinkRAPS ruck zuck eingerichtet. Die IP habe ich manuell vergeben.
Gespannt war ich auf Sat>IP. Deshalb habe ich aus dem Apple-AppStore "tivizen Sat>IP" geladen. Der Sendersuchlauf dauerte lange und verlief nicht so erfolgreich. Die angezeigten Sender waren nicht so prickelnd. Von den ca. 800 gefundenen, waren tatsächlich nur 24 zu gebrauchen. Deshalb installierte ich im Anschluss "Elgato Sat>IP". Bei dieser App schlug der manuelle Suchlauf fehl. Die Liste, die der Anbieter pflegt, ist leider nicht aktuell, beinhaltet aber über 550 Sender. Dass dann auch die App "HD+" Sat>IP-fähig ist, war dann eine nette Überraschung. Ein Erfolgserlebnis war es, dass auf dem iPad die Fernsehsender auch in HD flüssig ankamen.
Es ist schon toll: Satellitenfernsehen auf dem iPad und iPhone.

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Sat>IP-Test

Erfolgreich getestet habe ich folgende Programme und Systeme:

Auf dem Windows-PC ist es mir leider nicht gelungen, den VLC-Player zur Mitarbeit zu bewegen. Ich konnte einfach keine m3u definieren. Somit habe ich es erst gar nicht versucht, den VLC-Player unter Linux einzusetzen.

Unter Mac OS steht "Elgato EyeTV" zur Verfügung. Da das Programm ca. 80 Euro kostet, habe ich es nicht getestet.
Weitere (kostenpflichtige) Programme und Apps sind hier aufgelistete:
Linkhttp://shop.digital-devices.de

Update
Wenn man weiß, wie der Receiver arbeitet, ist alles ganz einfach. Die m3u erhält man ganz schnell direkt aus dem Receiver. Sat>IP konnte ich so unter MacOS X, Linux und Windows nutzen.
Abruf der Senderlisten (xml)
http://192.168.0.xx:49152/SAT2IP/ServiceList-5-Video.xml
http://192.168.0.xx:49152/SAT2IP/ServiceList-5-Radio.xml

xml in m3u konvertieren
Word aufrufen
1. Suchen und ersetzen

  </service><service      =>  </service>^p<service
  <service CA="N"><name>  =>  #EXTINF:0,
  </name><URL>            =>  ^p
  </URL></service         =>  ^p
  ggf. ^p^p               =>  ^p
2. in erste Zeile Zeile eintragen: #EXTM3U
3. letzte Zeile kontrollieren
/> 4. speichern unter *.m3u

Aufbau der m3u
#EXTM3U
#EXTINF:0,Das Erste HD
rtsp://192.168.0.xx:554/programID=5321729

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Funktionen

Im "normalen" Gebrauch ist der CX05 seine 60 Euro wert.
Die Aktualisierung der Sender per RAPS möchte ich gern einmal testen. Besonders auch, weil unser Samsung-TV in diesem Segment einfach nur grottig ist. Die Koreaner raffen es einfach nicht, wie man tolle Hardware mit guter Software ausstattet und diese auch noch über einen längeren Zeitraum pflegt.
Um die Sender nach meinem Geschmack sortieren zu können, habe ich innerhalb von fünf Minuten eine Favoritenliste gefüllt.
Die Umschaltzeiten sind nach unseren Samsung-Erfahrungen (da kann das Umschalten schon mal 6 Sekunden dauern) ein wichtiges Kriterium. Auch das meistert der Smart innerhalb eines Sekundenbruchteils.
Die Farben konnte ich mangels Unterstützung (haha) noch nicht kalibrieren. Aber das wird nachgeholt.
Die Bildschärfe ist in Ordnung.
Die Zusatzfunktionen mit Internetzugriff sind eher unbrauchbar. Der Youtube-Client ist mäßig bedienbar und die Senderliste des Internetradios ist schlecht sortiert. Eigene Listen kann ich leider nicht pflegen. Ein Zugriff auf DLNA-Server ist nicht implementiert. Filme und Bilder werden aber vom USB-Stick abgespielt.
Nun muss sich der Satellitenreceiver im Alltag bewähren.

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Update 07/2014

Im Sommer 2014 habe ich einen ebenfalls in die Jahre gekommenen Receiver durch den Link"Smart Mirage CX06" ersetzt.
Dieser ist die Weiterentwicklung des CX05 und bietet ein erweitertes smartSTREAM. Im Gerät hat es die Bezeichnung "Linksmall2BIG". Medieninhalte wie Bilder, Musik oder Videos kann ich damit vom iPhone oder iPad auf dem Fernseher wiedergeben. Das klappt nicht nur mit Medien, die sich auf dem Gerät befinden, sondern auch mit Medien, die sich auf dem NAS oder einem DNLA-Server befinden.
Ich nutze small2BIG, um Fernsehaufzeichnung mit dem iPad auf den Fernseher wiederzugeben.

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Ausblick

Ein Satelliten-Receiver als Fernseh-Server im Heimnetzwerk ist schon eine tolle Sache.
Alternativen für den TV-Empfang über Kabel gibt es ebenfalls genügend. Ich erwarte, dass in der nächsten Zeit noch mehr Anbieter auf dem Markt erscheinen. Auch möchte ich erwähnen, dass Technisat in den ISIO-Receivern die Option "UPnP Live Streaming" integriert hat. Da ich "nur" den DigiCoder HD S2 habe, bleibt mir die Option verschlossen.
Das Angebot von Elgato gefällt mir persönlich sehr gut. Der Sat-Receiver, den wir am iMac angeschlossen haben, ist sehr durchdacht und läuft schon viele Jahre störungsfrei. Deshalb würde ich gern einmal "EyeTV Netstream Sat" testen.

 

03.02.2014

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Smart Mirage CX05

Smart Mirage CX05

 

Sat/Kabel-Receiver

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__ eberhardt | KÖNIG ___