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66-66-73 oder ρ=0,14 g/cm³

Es gibt zwei Gruppen von Menschen in unserer Familie: Behalter und Wegwerfer.
Die einen können sich nicht entschließen, einen in den letzten Zuckungen liegenden Drucker wegzuwerfen. Die anderen haben das Vermögen, die Gruppe 1 zu der Erkenntnis zu führen, nicht doch noch die nächste Reparatur am Drucker vorzunehmen, wo bereits die übernächste und die überübernächste abzusehen ist.
Ich gehöre zur Gruppe der... Ach - sprechen wir später drüber.

 

Ausgangssituation

Anfang

Als wir 2002 unser Heimnetzwerk aufbauten, fielen diesem aus Platz- und Kostengründen die lokalen Drucker, Scanner und 2 (ZWEI) Faxgeräte zum Opfer. Wir schafften uns damals das gerade auf den Mark gekommene Gerät HP OfficeJet d155xi an. Die Funktionen drucken, scannen, faxen, kopieren waren alle netzwerkfähig. Treiber standen für Windows 98, 2000 und XP zur Verfügung. Soweit nicht schlecht. Es ist eben ein Gerät der gehobenen Klasse - gewesen. Auch unter Linux konnte das Gerät problemlos angesprochen werden.

 

Ende

treue Dienste: HP OfficeJet d155xi Das Ende der Investition in unser Multifunktionsgerät (MFG) HP OfficeJet d155xi kündigte sich bereits im Oktober 2008 an. Das hatte mehrere Ursachen. An erster Stelle ist die miese Treiberunterstützung durch HP zu nennen. Es führte einfach kein Weg hinein, z.B. den Scanner mit Microsoft Vista über das Netzwerk anzusprechen.
Hewlett-Packard denk sicher: "Kaufen Sie sich gefälligst ein moderneres Gerät."
Auch die Unterstützung von Mac OS Tiger (10.4) lies zu wünschen übrig. Nach dem Umstieg auf Leopard war dann einfach Schluss. HP hat offensichtlich kein Interesse daran, ältere Geräte mit Hilfe von Treibern für moderne Betriebssysteme zu unterstützen.
Zuletzt konnten wir nur noch den Drucker (ohne duplex) und das Fax einsetzen. Einzig unter Linux (openSUSE 10.3 ... 11.1) schaffte ich es, fast alle Funktionen auszunutzen.

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Marktbeobachtung

Neuland

Natürlich erklärte ich mich bereit, mich um ein neues Gerät zu kümmern.
Aber, vor dem Kauf steht erst einmal die mentale Vorbereitung. Diese Phase ging bis Anfang 2009. Da der HP "plötzlich" (nach mehreren doch noch gestarteten Wiederbelebungsversuchen) nur noch schwarz ordentlich auf's Papier brachte, erhöhte sich förmlich der Druck auf mich.

 

Phase 1 - Marktanalyse

Was macht man, wenn man keine Ahnung hat? Ich las c't. Der Artikel im Heft 24/2008 war sehr hilfreich. Der HP kam ja wegen des Druckbildes gut weg. Bei mir stand er aber auf der schwarzen Liste. Ich entnahm dem Artikel aber weitere interessante Hersteller und trug diese in meine Exceltabelle ein. Diese ergänzte ich noch mit meinen/unsere besonderen Wünschen und zog dann mal los: in's Internet.
 Anforderungen

 

Phase 2 - Sondierung

An erster Stelle stand die Unterstützung aller bei uns installierten Betriebssysteme (Windows 2000, XP, Vista, Mac OS 10.4 und 10.5, openSUSE). GDI-Drucker fielen deshalb aus. Auch auf Duplex (drucken, scannen, faxen, kopieren) wollte ich nicht verzichten.
So addierten sich die Anforderungen. Die Auswahl der Geräte reduzierte sich entsprechend.

 

Phase 3 - Glück muss man haben

Um das Druckbild einschätzen zu können, lies ich mir Probeausdrucke zusenden. Besonders fix war Konica-Minolta. Die Firma beauftragte zusätzlich einen Weisen in meiner Nähe, der mich beraten sollte:
Daniel Krause von www.vollfarbdrucker.de.

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Erlebniskauf

Voll-Farb-Drucker

Sehr unkompliziert und äußerst fachkundig ging Herr Krause auf alle meine per E-Mail gestellten Fragen ein. Somit reduzierte sich meine Liste auf zwei Geräte:

Obwohl der magicolor das bessere Druckbild hat, entschieden wir uns für den Brother. Ausschlaggebend waren der Platzbedarf, W-LAN und der unschlagbare Preis.
 Abmessungen

 

Erlebniskauf

Ich hätte es ganz einfach haben können: Klick und ab. Bei 45 Euro Versand wäre der Drucker gleich da. Das ist aber nicht mein Ding. Außerdem interessierte sich mein Bruder (www.great-pretender.de) ebenfalls für ein vernünftiges Multifunktionsgerät.
Deshalb verabredeten wir uns, um in Chemnitz nach einer entspannten Tasse Kaffee im Chemnitz-Center zur Tat mit Herrn Krause zu schreiten.
Dank Stephans Navi haben wir das Büro gleich gefunden. Schon vor der Tür empfing uns Herr Krause äußerst aufgeschlossen. In dieser Atmosphäre beantwortete er all' unsere breit gefächerten Fragen. Toll. Selbstverständlich nahm ich das MFG MFC-9840cdw mit.

 

66-66-73 oder ρ=0,14 g/cm³

Karton Zum Glück hatte ich den Honda Jazz genommen. Wieder einmal bewies das kleine Fahrzeug seine Größe.
Der 45,8 kg schwere Karton passte mit seinen Maßen (66,6cm x 66,5cm x 73cm) genau in das Auto.
Zu Hause angekommen hievte ich das Gerät mit gefühlter Dichte von ρ=11,34 g/cm³ (Pb) in die obere Etage.

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Funktionstest

SETUP.exe, DMG und RPM (1)

alles aus dem Karton ausgepackt aufgebaut alles aus dem Karton ausgepackt
Ausgepackt Aufgestellt Aufgeräumt

Solch ein Multifunktionsgerät kauft man ja nicht alle Tage. Man muss es genießen. Deshalb öffnete ich den Karton sorgfältig und packte alles einzeln aus.

Nach dem Aufbau erfolgte der erste Start. Cool. Die Initialisierung im Netzwerk ging zuverlässig. Aber, ich kann doch nicht Herrn DHCP vorgeben lassen, welche IP mein Druckerchen haben soll. Deshalb schaute ich erst mal nach, ob das Webinterface erreichbar ist und welchen Funktionsumfang es hat.
Es war da. Die Einstellungen nach meinen persönlichen Vorlieben habe ich am Webinterface unter openSUSE vorgenommen.
Dann bootete Vista. CD rein und mal sehen, was wird. Es rödelte nach Aufruf des Setups mehrfach und dann: Das ist ein Funktionsumfang. Meine Herren...

Hinweis
Falls nach der Installation der HOSTname des Druckers geändert wird, kann es sein, dass er dann im Netzwerk nicht mehr erkannt wird. Hier erwies es sich als vorteilhaft, erst den Drucker über das Webinterface zu konfigurieren und dann die Installation durchlaufen zu lassen.
Die Vergabe einer festen IP für den Drucker ist i.A. sehr sinnvoll, wenn man keinen Domaincontroller einsetzt.

 

Test, Test, Test

Na dann will ich mal die Funktionen testen - aber alles der Reihe nach.
Das Druckbild lässt keine Wünsche offen.
Nun ist der USB-Test an der Reihe. Brother hat nirgends Angaben zur maximalen Größe des USB-Sticks hinterlegt. Deshalb war ich sehr gespannt, ob das Gerät meinen 8GB-Stick erkennt. Es hat geklappt. Ich konnte ohne Probleme auf die Verzeichnisse zugreifen und die Dateien nutzen. Etwas in die DOS-Steinzeit versetzt fühlte ich mich durch die Darstellung von 8.3-Datei- und Verzeichnisnamen. Hier muss Brother unbedingt nachbessern (Firmwareupdate).
Scannen an den USB-Stick und Drucken einer PDF-Datei vom Stick waren kein Problem.
Ich hatte nicht erwartet, dass alles sofort funktioniert.

Jetzt war die Königsdisziplin an der Reihe. Das Mailinterface sollte auch noch getestet werden.
Hierzu habe ich bei meinem Webhoster eine neue E-Mailadresse nur für das Gerät eingerichtet. Die Einstellungen (POP- und SMTP-Server sowie Adressbuch) am Gerät habe ich diesmal per Vista-Software vorgenommen.
Mann oh Mann. Auch hier klappte alles problemlos. Es ist schon cool, sich per E-Mail ein eingescanntes Dokument zusenden zu lassen. Das klappt natürlich mit jedem Empfänger.

Jetzt könnte ich noch den Drucker über das Internet freigeben. Das lasse ich aber mal lieber. Aber testen sollte ich das mal.

 

SETUP.exe, DMG und RPM (2)

Am nächsten Tag kam der Selbstversuch am MacBook an die Reihe. Also: CD rein und Klick. Es rödelte nach dem Start mehrfach und dann war alles da.
Die Installation und Bedienung sind noch einfacher und übersichtlicher als unter Windows. Ich brauchte nichts eintippen. Alle notwendigen Informationen holte sich das Setup vom Drucker. Zu meiner Freude werden unter Mac OS alle Funktionen des MFG unterstützt.

 

SETUP.exe, DMG und RPM (3)

Nachdem ich unter openSUSE erst einmal den BR-Script Treiber (Postscript Emulation) aktiviert hatte, kam ein sauberes Testblatt aus dem Drucker. Das genügte mir aber nicht. Auch hier hat Brother Hilfe im Angebot. Die Seite solutions.Brother.com/linux/en_us/ führte mich mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Ziel.
So steht mir das Gerät auch (fast) vollständig unter Linux zur Verfügung. Es ist mir aber bisher nicht gelungen, das Scan-Key-Tool (Scan 2 PC) so zu aktivieren, dass außer root auch noch der Nutzer am Display des MFG aufgelistet wird. Für Schlaumeier: Natürlich ist der UDP-Port 54925 offen und der Nutzer Mitglied der Gruppe.

 

Windows 7

Unter Windows 7 (Nachfolger von Vista) wurde das Gerät sofort erkannt und der Drucker automatisch eingerichtet. Herausgeber des umfangreichen Treibers ist auch Brother. Die Druckeroptionen entsprechen denen in Vista. Eine extra Treiberinstallation ist für den Drucker nicht notwendig.
Um aber alle weitere Funktionen (scannen, faxen...) des Multifunktionsgerätes nutzen zu können, habe ich die Installation von der CD vorgenommen.
Zu meiner Überraschung lies sich die "MFL-Pro Suite" (erster Eintrag im Hauptmenü) nicht installieren. "Ich sollte ein aktuelles Windows nehmen." Als Übeltäter stellte sich der Starter von PaperPort 11SE (LW:\ppport\InstPPSe.exe) heraus. Dieser erwartet eben Windows 6.0 (Vista) oder älter (XP, W2K...). Da hat der Hersteller die Betriebssystemabfrage aber sehr schlecht programmiert, da ja Windows 7 genau aus diesem Grund die Versionsnummer 6.1 trägt (und nicht 7.0). Und das passiert bei einem Programm für den Businessbereich.
Über den Eintrag im Hauptmenü "Andere Treiber/Programme installieren" kann erst einmal die "MFL-Pro Suite ohne Paperport" installiert werden.
Durch den Direktaufruf der Installationsdatei LW:\ppport\PaperPort\setup.exe lässt sich Paperport anschließend manuell installieren.
Aus meiner Sicht ist das Gerät für die Windows-7-Generation gerüstet. Bei der Software muss man eben wissen, wie man das Problem umgeht.

Brother hilft
Nachdem Windows 7 salonfähig ist, veröffentlichte 04/2010 Brother im Solutions Center eine Anleitung zur Installation von PaperPort 11SE unter W7.
ab zu Brother

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Abspann

Nochmals ganz herzlichen Dank an den Geschäftsführer der Bürotechnik Sachsen GmbH, Herrn Daniel Krause (www.vollfarbdrucker.de).
Wir merkten, dass er förmlich für SEINE Geräte brennt, sein umfangreiches Fachwissen vermitteln kann, und auf die Wünsche seiner Kunden eingeht.
Ich kann die GmbH allen nur empfehlen.

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 Brother MFC-9840cdw

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